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Volkstrauertag im Bundestag: Zusammenhalt in Europa wird Thema sein

Schwedische Kronprinzessin Victoria hält am 19. November die Gedenkrede – Stimmen aus Schweden, der Ukraine, Frankreich und Deutschland

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge organisiert die Zentrale Gedenkstunde zum Volkstrauertag im Plenarsaal des Deutschen Bundestages. Dieses Jahr wird Kronprinzessin Victoria von Schweden die Gedenkrede halten. „Es ist mir eine große Ehre, am deutschen Volkstrauertag für die Opfer von Gewalt und Krieg teilzunehmen“, sagt die künftige Monarchin. Deutschland und Schweden: zwei Länder in der Zeitenwende. Ihre Beziehungen, aber auch der Zusammenhalt in Europa werden Themen der studierten Politikwissenschaftlerin sein. 


Es ist der zweite Volkstrauertag, an dem wir nicht nur der Toten der Kriege der Vergangenheit gedenken, sondern um die gegenwärtigen Opfer von Krieg und Gewalt trauern müssen. 
Der Krieg in der Ukraine geht ins zweite Jahr. Frieden oder wenigstens eine Waffenruhe sind im Moment nicht absehbar. Der Krieg im Nahen Osten ist durch die grausamen Attentate der Terrororganisation Hamas an israelischen Zivilisten am 7. Oktober wieder aufgeflammt. Wir sehen, wie nur wenige Flugstunden entfernt die Saat des Hasses aufgeht, wie Städte in Trümmer gelegt werden, wie Menschen leiden, fliehen und sterben. Die Angst vor einer weiteren Eskalation des Krieges wächst – im Nahen Osten ebenso wie in Osteuropa.
 

Neue Rolle für Schweden

Gemeinsam mit seinem Nachbarn Finnland hatte Schweden die Aufnahme in die NATO beantragt. Ende November soll Schweden als 32. Mitgliedsland in das Verteidigungsbündnis aufgenommen werden. Die neue Rolle Schwedens auf der Weltbühne mitzugestalten, wird auch Victorias Aufgabe sein.

Am 19. November wird es in der Gedenkrede um die Geschichte, aber auch um die kulturellen und wirtschaftlichen Beziehungen beider Länder gehen, die bei vielen internationalen Fragen eng kooperieren. Die gemeinsamen, demokratisch-freiheitliche Werte in einem vereinten und friedlichen Europa dürften ebenfalls Thema werden. 
 

Familiengeschichten – ganz persönlich

In der Gedenkstunde sprechen traditionell vier Leserinnen und Leser zu Themen, die sie bewegen. Die Französin Yacine Diallo Gaujot (31) schildert am Beispiel ihrer Familiengeschichte aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg, wie der Krieg auf das Leben von Menschen wirkt. Kateryna Khrapak (18) aus der Ukraine studiert Kommunikationswissenschaften in Klaipeda (Memel) in Litauen. Sie spricht über den Krieg in ihrer Heimat und über die Bedeutung des internationalen Dialoges.

Die Schwedin Lovisa Widenmeyer (21) studiert Medizin in Uppsala. Ihr Urgroßvater war Deutscher, ihre schwedische Großmutter kam 1945 in einer Rettungsaktion durch die so genannten „Weißen Busse“ nach Schweden. Sie spricht über Fürsorge und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Klaus Knoll schließlich ist seit mehr als 40 Jahren ehrenamtlich im Volksbund tätig: zunächst als Teilnehmer, später im Leitungsteam und bis heute als Leiter der traditionsreichen Jugendbegegnung „Jugendlager Federsee”. Der 57-Jährige spricht über 70 Jahre Jugendarbeit des Volksbundes und sein Engagement.
 

Jugendchor live bei ARD-Übertragung

Der Jugendchor des Goethe-Gymnasiums Schwerin und das Musikkorps der Bundeswehr – zum letzten Mal an dieser Stelle unter der Leitung von Matthias Reißner – begleiten die Gedenkstunde musikalisch. Die Begrüßungsrede hält der Präsident des Volksbundes, Wolfgang Schneiderhan. Bundespräsident Dr. Frank-Walter Steinmeier spricht das traditionelle Totengedenken.

Die ARD überträgt live aus dem Bundestag: Die Zentrale Gedenkstunde des Volkstrauertages beginnt am Sonntag, 19. November 2023, um 13.30 Uhr. Materialien und Publikationen dazu finden Sie im Gedenkportal.

Mehr lesen Sie hier:
„Geschichte am Leben halten“ – junge Schwedin spricht am Volkstrauertag
Matthias Reißner – Musiker mit "Leidenschaft, Liebe und Hingabe"
Victoria spricht bei Volksbund-Gedenkstunde im Bundestag

 

Spendentelefon

Das Spendentelefon zum Volkstrauertag mit der Nummer 0800 – 338 88 80 ist bis Freitag, 17. November, von 9 bis 17 Uhr freigeschaltet und am Sonntag, 19. November, von 13.30 bis 15.30 Uhr. Gerne können Sie uns auch online unterstützen! Danke für Ihre Hilfe!